Dieser Artikel richtet sich an alle, deren Partner, Partnerin, Ehefrau oder Ehemann auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Wenn jemand weiß, wie beschwerlich es sein kann, eine Person von einem Rollstuhl in einen Autositz umzusetzen, dann Sie. Falls Sie überhaupt dazu in der Lage sind, bedeuten die für den Transfer erforderlichen Hebe- und Drehbewegungen nichts Gutes für Ihren Rücken.
Selbstverständlich gibt es Hilfsmittel wie Transferbretter, Schwenksitze und Schwenkhubsitze, die den Vorgang erleichtern. Allerdings bieten diese nicht immer die ideale Lösung. Entweder muss die Begleitperson dafür kräftig genug sein, um die Person im Rollstuhl anheben zu können. Oder die Person im Rollstuhl muss kräftig genug sein, um sich selber abstützen zu können.
Nicht selten sieht die harte Realität so aus, dass ein Transfer von einem Rollstuhl zu einem Autositz einfach nicht möglich ist. Vielen Paaren, bei denen eine Person unter den Auswirkungen eines Schlaganfalls oder einer degenerativen Krankheit wie MS oder ALS leidet, bleibt keine andere Wahl, als für jede Fahrt entsprechende Fahrdienste zu nutzen. Je nach den vor Ort geltenden Vorschriften bleibt die Mitfahrt der Begleitperson manchmal verwehrt. Diese muss das Fahrtziel getrennt in einem anderen Fahrzeug erreichen.
Eine Möglichkeit haben wir hier noch nicht erwähnt: Den Transfer-Rollstuhl, auch Carony-System genannt. Dieses System ermöglicht Ihnen den Transfer einer im Rollstuhl sitzenden Person in ein Auto, ohne dass sie ihren Sitz verlassen muss. Was vielleicht nach einem Ding der Unmöglichkeit klingt, ist ebenso einfach wie clever.
Ein Transfer-Rollstuhlsystem lässt sich am einfachsten als Autositz mit Rollstuhlrädern beschreiben. Dabei gibt es zwei Nutzungsmöglichkeiten: als Beifahrersitz im Auto und als Rollstuhl. Der Sitz bewegt sich mit der Person im Rollstuhl über Schienen zwischen dem Auto und einem Rollstuhl-Fahrgestell hin und her. Kein Umsetzen, kein beschwerliches Anheben. Für diesen Transfer ist weniger Muskelkraft erforderlich als fürs Rollstuhlschieben.
Die Lösung mit Transfer-Rollstuhl wird vor allem von Paaren geschätzt, die gemeinsam etwas erleben und ihre Unabhängigkeit nicht aufgeben möchten. Mit dem System werden die kleinen und großen Ausflüge im Alltag ganz einfach bewältigt: zum Beispiel Arzttermine, Einkäufe, Friseurtermine oder einfach nur Besuche bei Freunden.
Das Tolle daran ist, dass beide Partner bestimmen, wo es langgeht, und dass sie wie jedes andere Paar auch gemeinsam mit dem Auto unterwegs sein können.
Hier erfahren Sie mehr Wissenswertes über Transfer-Rollstühle.