Karin Hultberg

Das Leben von Karin Hultbergs veränderte sich, als sie sich nach dem überwundenen Krebs an das Bewegen im Rollstuhl anpasste. Durch Mobilitätslösungen wie ihrem Rollstuhllift lernte sie, unabhängig zu fahren und ihre Mobilität wiederzuerlangen.

Von der Krebsüberlebenden zur Handrollstuhlfahrerin

Hören Sie von Karin Hultberg, wie sie im mittleren Alter dank rollstuhlgerechter Fahrzeugumrüstungen wieder selbstständig fahren lernte. Mit Fahrhilfen und einem Rollstuhllift konnte sie ihre Mobilität und persönliche Unabhängigkeit zurückgewinnen.

„Man muss die verfügbaren Hilfsmittel nutzen, vorausgesetzt, man hat das nötige Wissen und den Zugang dazu“, so Karin Hultberg.

Die 58-Jährige aus Südschweden musste eine lange Zeit voller Herausforderungen durchstehen, bis sie zu dieser Erkenntnis gelangte. Karins Leben veränderte sich dank zahlreicher Operationen, Therapien und Arztbesuche, hielt aber auch Rückschläge für sie bereit. Ihr Weg zu einem neuen Mobilitätsgefühl führte über den Krebs, den sie besiegt hat, der sie aber in ihren 50ern in den Rollstuhl zwang.

Nicht viel Erfahrung nötig dank unkomplizierter Fahrhilfen

In dieser Zeit lernte sie auch, nur mithilfe ihrer Hände ein Auto zu lenken. Dazu erläutert sie:

„Es gibt viele wunderbare und praktische Möglichkeiten der Umrüstung.“

Ihr Ford Tourneo Custom ist mit Umrüstprodukten wie einem Rollstuhllift der E-Serie, einem A-Hatch, einem Turny 6-Way und Carospeed ausgestattet. Karin hatte ihr Leben lang viel Erfahrung im Autofahren gesammelt und sogar eine Zeitlang als Busfahrerin gearbeitet. Dennoch glaubte sie, den Umgang mit Umrüstungen wie Handsteuerungen, Drehsitzen und Rollstuhlliften zu lernen würde viel länger dauern. Sie erläutert:

„Das Ein- und Aussteigen an einem normalen Parkplatz ist viel einfacher und bequemer. Außerdem braucht man für den Rollstuhllift am Heck keinen Behindertenparkplatz. Das ist ein weiterer Vorteil.“

Karin interessiert sich seit jeher für das Autofahren. Als Tochter eines Landwirts in der schwedischen Region Småland lernte sie schon in jungen Jahren den Umgang mit diversen Fahrzeugen.

„Ich war vier Jahre alt, als ich zum ersten Mal zusammen mit meinem Vater einen Traktor lenken durfte“, erzählt sie schmunzelnd.

In ihrer Kindheit ermutigte ihr Vater sie mit Sätzen wie „Ja, das kannst du“, gefolgt von einem „Versuch‘s doch mal“, Neues auszuprobieren. Jetzt, als Rollstuhlfahrerin, die in einem umgerüsteten Fahrzeug mit mehreren Umbauten unterwegs ist, haben diese Worte für sie noch mehr an Bedeutung gewonnen.

Die frohe Botschaft vom unbehinderten Leben

Dass sie erst ab dem mittleren Alter mit einer Behinderung leben musste, hat ihr ein tieferes Verständnis für Fragen der Barrierefreiheit vermittelt. Als Politikerin möchte sie aktiv Einfluss auf die Gestaltung des öffentlichen Raums nehmen und ihre Erkenntnisse über das Leben im Rollstuhl weitergeben. Karin hält Vorträge, ist Pastorin, gewählte Volksvertreterin und eine Person des öffentlichen Lebens.

Sie inspiriert nicht nur andere, sondern spricht auch gerne mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, über das Potenzial von Fahrzeugumrüstungen. Die Resonanz auf ihre Vorträge, bei denen sie zusammen mit einer Freundin auch singt und Musik macht, kommentiert sie folgendermaßen:

„Wenn es anderen hilft, über meinen Weg zu erzählen, dann hilft mir das mental ebenfalls.“

Karin Hultberg

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Land
Schweden