Aus sicherheitstechnischen Gründen empfehlen wir Ihnen grundsätzlich, sich auf einen richtigen Autositz umzusetzen und den vorhandenen Sicherheitsgurt zu verwenden. Sollte Ihnen dies nicht möglich sein, bietet ein abgesenkter Fahrzeugboden zweifellos eine schnelle und einfache Lösung für Fahrer wie Mitfahrende. Bei abgesenktem Boden lässt sich der Rollstuhl einfach über eine Rampe hineinfahren. Dann nur noch anschnallen – dies gilt für den Rollstuhl ebenso wie für Sie – und es kann losgehen.
Terminologie: Ein Fahrzeug mit abgesenktem Boden wird manchmal auch als rollstuhlgerechtes Fahrzeug bezeichnet.
Für Autofahrer, die beim Fahren in ihrem Rollstuhl sitzen bleiben möchten, besteht die gängige Lösung darin, den Boden des gesamten Fahrzeugs abzusenken. Dann können sie über eine seitlich oder rückwärtig angebrachte Rampe die gewünschte Position einnehmen. Vor dem Starten und Losfahren müssen Sie bei dieser Lösung nur den Rollstuhl sichern und sich mit einem Dreipunktgurt anschnallen. Zusätzlich können Sie Nacken und Rücken schützen, z. B. bei Verwendung eines manuellen Rollstuhls.
Ist die Rampe zu steil oder zu lang, lässt sich Ihr Auto mit einer Absenkhydraulik ausstatten. Hierbei wird das Fahrzeug über die Federung hydraulisch abgesenkt. Dadurch reduziert sich der Höhenunterschied zwischen Fahrzeug- und Erdboden.
Möchten Sie selbst fahren oder gefahren werden? Eine flexible Sitzkonfiguration bietet Ihnen die Möglichkeit, beliebig oft zu wechseln. Ihr Rollstuhl und die übrigen Autositze lassen sich je nach Bedarf und Wunsch versetzen. Diese Lösung bietet sich vor allem dann an, wenn Sie sich Ihr Auto mit einer anderen Person teilen möchten, die beim Fahren nicht im Rollstuhl sitzt.
Bei einem Fahrzeug mit abgesenktem Boden ermöglicht die Rampe den direkten Weg ins Auto. Deren Position wirkt sich jedoch auf die Art der Parkplätze aus, die Sie nutzen können. Eine rückwärtig angebrachte Rampe beispielsweise bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Fahrzeug auf einem Parkplatz in einer normalen Parklücke abzustellen. Für das Parken am Straßenrand ist eine seitlich angebrachte Rampe besser geeignet. Die optimale Lösung für Sie hängt ganz von Ihren Gegebenheiten beim Parken ab.
Auch bei einem Fahrzeug mit abgesenktem Boden gilt: Keine Abstriche bei der Sicherheit. Die Mindestanforderung ist ein Standard-Dreipunktgurt in Kombination mit Kopf- und Nackenschutz. Zusätzlich muss der Rollstuhl mit einer Rollstuhlverriegelung oder einem Rollstuhlrückhaltesystem gesichert werden. Zum Abschluss möchten wir Sie noch daran erinnern, dass alle Anpassungen an Ihrem Fahrzeug sorgfältig geprüft und die fahrzeugtechnischen Anforderungen erfüllt sein müssen.
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